Warum sich das Lesen dieses Artikels für Sie lohnt
Herzlich willkommen zurück zu unserer ReadNow! Artikelreihe zur Buyer’s und Customer Journey. Nachdem diese doch ein wenig umfangreicher ausgefallen ist, als es ursprünglich geplant war, widmen wir uns heute dem vierten und definitiv letzten Teil — der Nachkaufphase. Die Bewusstseinsphase, Überlegungsphase und Entscheidungsphase haben wir in den letzten drei Blogartikeln genau beleuchtet.
Mit der erfolgten Transaktion sind wir am Ende der Buyer’s Journey angelangt. Aus dem zuerst unbekannten Interessenten ist ein Kunde geworden. Natürlich ist das ein Grund zur Freunde, jeder Kunde bringt uns gewissermaßen voran. Aber dies ist kein Grund sich auf diesen Lorbeeren auszuruhen und uns ausschließlich der erneuten Gewinnung von Neukunde zu widmen. Ganz im Gegenteil — wir befinden uns nun in der sogenannten Nachkaufphase der Customer Journey. Diese Nachkaufphase ließe sich hierbei noch in die Phasen der Kundenbindung (Retention) und Empfehlung (Advocacy) aufteilen. Der Übersichtlichkeit halber fassen wir diese beiden Phasen aber zusammen.
Dabei beantworten wir einige grundlegende Fragen:
- Welchen Problemstellungen steht Ihr Kunde nach seinem Kauf gegenüber?
- Was sind hierbei die Gedanken und Herangehensweisen der Kunden?
- Und vor allem: Wie machen Sie sich dieses Wissen zu Nutze?
- Mit welcher Art von Content setzen Sie am besten an, um Ihre Kunden dauerhaft an Ihr Unternehmen zu binden und zu wahren Markenbotschaftern dessen zu machen?
- Wie erhöhen Sie die Wahrscheinlichkeit eines erneuten Kaufs/der weiteren Inanspruchnahme Ihrer Dienstleistungen?
1. Was versteht man unter einer Nachkaufphase?
(Retention / Advocacy Phase)
Wir befinden uns nun in der Nachkaufphase unserer Customer Journey. Diese sollte aus unterschiedlichen Gründen auf keinen Fall unterschätzt oder ganz aus den Augen verloren werden, da sich hier mitunter viele wichtige Berührungspunkte mit unserem Kunden befinden. Viele Unternehmen vernachlässigen dieses Feld jedoch stark, sehen den Kunden mit dem finalen Kaufentscheid als “abgeschlossen” und es gibt wenig bis keine Bemühungen mehr sich weiterhin um diesen zu bemühen.
Es ist jedoch ein gefährlicher Trugschluss, die Nachkaufphase als irrelevant anzusehen, sondern von entscheidender Bedeutung Kunden auch nach ihrem Kauf oder dem Ende der Dienstleistung zufrieden zu stellen. Es besteht eine einmalige Chance sich positiv von Mitbewerbern abzuheben. Wir haben durch entsprechendes Handeln die Gelegenheit aus unseren Kunden überzeugte Markenbotschafter unseres Unternehmens zu generieren. Nur zufriedene Kunden, die gelegentlich mit herausragendem After-Sales Verhalten und Content überrascht werden, werden zu Stammkunden. Ein Vertrauensverhältnis zwischen Unternehmen und Kundschaft, bildet sich in vielen Branchen über Jahre. Dies geschieht auch auf keinen Fall ohne Bemühungen seitens des Unternehmens. Die Konkurrenz schläft nicht — und ehe man sich versieht, tätigen die Kunden ihren nächsten Kauf bei einem anderen Unternehmen oder greifen zukünftig auf ähnliche Dienstleistungen eines anderen Anbieters zurück, der seine Hausaufgaben besser macht. Wie schon in den drei anderen von uns genauer behandelten Phasen, gilt es hierbei Content gewinnbringend in die eigene Kommunikationsstrategie einzubinden.
Das Ziel unserer Strategie in der Nachkaufphase sollte die fortlaufende Kommunikation mit unseren Kunden sein. Content sollte strategisch genutzt werden, um ein langfristiges Vertrauensverhältnis aufzubauen. Am Ende profitieren beide Seiten von einer andauernden und nicht nur einmalige Zusammenarbeit.
2. Die Nachkaufphase im Alltag — Kontakte gilt es zu pflegen
Wie schon in den Teilen unserer Artikelreihe zuvor, beleuchten wir die Buyer’s und Customer Journey nicht nur in der bloßen Theorie, sondern auch in der Praxis des Alltags. Sie erinnern sich bestimmt noch an unsere drei Protagonisten Herr Maier, Frau Korb und Frau Diehl. Wie sieht die Nachkaufphase der Customer Journey bei Ihnen aus?
Herr Maier war mit seiner Präsentation über Marketing Automatisierung bei der Geschäftsführung erfolgreich. Es wurde eine Zusammenarbeit mit “MeetNow!” vereinbart. Nach einigen Workshops und Zutun des Anbieters wurde nun ein vollumfängliches Marketing-Automatisierungs Konzept für die Firma entworfen und realisiert. Durch umfangreiche Coachings wurde nun auch Herr Maier in die dazugehörige Plattform eingewiesen. Jedoch gibt es trotz der umfangreichen Einarbeitung immer noch Unklarheiten und Unsicherheit bei ihm. Er besucht sogleich die Website des Marketing Automatisierungs Partners und stößt auf eine umfangreiche Sektion mit Tutorials und FAQs. Als sich danach noch immer kleine Probleme zeigen, kontaktiert Herr Maier “MeetNow!” telefonisch. Die Mitarbeiter dort nehmen sich Zeit für sein Anliegen und gehen mit ihm Schritt für Schritt die entsprechenden Probleme durch. Herr Maier ist erneut positiv überrascht und fühlt sich in seiner Entscheidung bestärkt.
Frau Korb hat sich nun zusammen mit ihren Vorgesetzten für einen Anbieter der App Entwicklung entschieden. In umfangreichen Entwicklungsphasen ist nun eine ausgeklügelte Vertriebs App für das Unternehmen entstanden. Das Unternehmen, welches mit der Entwicklung betraut wurde, bittet Frau Korb nun als Testimonial für die Referenzprojekt Website mit einem kleinen Zitat und Bild zur Verfügung zu stehen. Dazu erreicht Frau Korb eine Newsletter E‑Mail, die drei spannende Kurzartikel zur Digitalisierung enthält. Da Frau Korb und ihr Unternehmen mit der Zusammenarbeit sehr zufrieden sind, nimmt sie sich auch die Zeit eine umfangreiche Bewertung in zwei entsprechenden Bewertungsportalen zu verfassen.
Frau Diehl hat sich schlussendlich für den aus ihrer Sicht innovativsten Anbieter für intelligente Schädlingsüberwachung entschieden. Von der Firma “WAINS” erhält sie nun zahlreiche Insekten- und Schadnagerfallen. Mithilfe einer App kann sie überwachen, ob sich ein Insekt oder ein Nagetier in einer der Fallen befindet. Frau Diehl ist froh, dass sie nun ihre Lebensmittel auf denkbar einfache Weise überwachen kann. Für eine Kontrolle der Fallen muss sie auch nicht mehr an schwer zugängliche Orte gelangen.
Über einen interessanten Newsletter wird ihr nun ein revolutionäres Fallen Konzept vorgestellt, das bisher nur Bestandskunden vorbehalten ist. Auch hierbei sieht Frau Diehl großes Potenzial für die Nutzung in ihren Lagern.
Begeistert ist sie auch von der umfangreichen Wissensdatenbank, die der Anbieter eigens für seine Kunden eingerichtet hat. Beinahe täglich werden neue, hilfreiche Artikel eingepflegt, die den Anwendern die Arbeit mit der Hard- und Software erleichtern.
3. Welche Arten von Content / Assets eigenen sich besonders für diese Phase?
Um Ihnen bei der erfolgreichen Gestaltung der Nachkaufphase der Customer Journey Ihrer Kunden bestmöglich unter die Arme zu greifen, finden Sie hier einige Beispiele von hierfür besonders geeigneten Assets.
Newsletter: Newsletter an Ihre Bestandskunden sind ein gutes Mittel um diese mit aktuellem (und selbstverständlich hochwertigem) Content zu versorgen. Sie bleiben somit mit Ihrem Unternehmen im Gedächtnis und stärken die Kundenbindung. Wichtig ist hierbei die Qualität bzw. der Mehrwert für Ihre Kunden. Sehen Sie unbedingt von inflationär gesendeten “Alibi”-Newslettern ohne nennenswerten Nutzen für die Empfänger ab. Versorgen Sie Ihre Kunden mit hochwertigem Content, exklusive Inhalte und Angebote oder Informationen zu Rabattaktionen (bspw. mit Gutscheincodes).
Umfragen zur Kundenzufriedenheit: Seien Sie stets darüber im Bilde, wie es um Zufriedenheit Ihrer Kunden steht. Auf diese Weise bekommen Sie nützliche Implikationen, was Ihre Stärken und Schwächen angeht. Bauen Sie Ihre Stärken weiter aus und nehmen Sie Ihre Schwächen ernst, um diese Schritt für Schritt auszubessern.
Verfassen von Kundenrezensionen: Bitten Sie Ihre Kunden proaktiv um das Verfassen von entsprechenden Rezensionen bspw. bei Google. Im B2C Umfeld können bspw. Gutscheincodes ein Anreiz sein. Die Rezensionen dienen als Erfolgsnachweis für spätere Interessenten und setzen in der Buyer’s Journey an. Zudem erhalten Sie hiermit wichtige Hinweise auf eventuelle Verbesserungsmöglichkeiten.
Best Practice Artikel / FAQs: Verfassen Sie nützliche Best Practice (Blog) Artikel, um Ihren Kunden weitere Tipps und Tricks sowie Problemlösungen zu Ihren Produkten mit auf den Weg zu geben. Eine Seite, auf der die am häufigsten gestellten Fragen (FAQ) beantwortet werden, spart Ihrem Serviceteam Zeit, da viele Probleme der Kunden bereits hiermit gelöst werden können.
Brand Communities: Gründen Sie Communities zur Ihrer Marke bspw. in Form von Facebook Gruppen oder Foren, auf der sich Kunden untereinander austauschen oder in einen Dialog mit Ihrem Team treten können. Dies ist natürlich besonders im B2C Umfeld ein geeignetes Mittel, um die Markenbindung zu stärken.
Informations- und Wissensdatenbanken/Wikis: Bauen Sie Wissensdatenbanken oder Wikis auf, um Ihren Kunden bei auftretenden Problemen effizient und effektiv unter die Arme greifen zu können. Diese Datenbanken müssen natürlich stets auf dem aktuellen Stand gehalten und entsprechend erweitert werden. Durch eine ständige Erweiterung kann das kollektive Wissen aller Beteiligten gesammelt und bereitgestellt werden.
Überdurchschnittlicher Kundenservice: Last but not least ist ein herausragender Kundenservice zu nennen. Trotz der umfangreichen Automatisierungsmöglichkeiten der heutigen Zeit bleibt der Umgang von Mensch zu Mensch das entscheidende Kriterium wenn es um die Nachkaufphase angeht. Stellen Sie Ihren Kunden bei der Kontaktaufnahme kompetente und schnelle Hilfe zur Verfügung. Sorgen Sie dafür, dass sich jeder Kunde mit egal welchem Anliegen ernst genommen und gut aufgehoben fühlt.
Ziel Ihrer Maßnahmen: Behalten Sie sich bei all Ihren Maßnahmen stets das anzustrebende Ziel vor Augen: Sie möchten aus Ihren Kunden loyale Markenbotschafter Ihres Unternehmens schaffen. Der Nutzen liegt auf der Hand: im besten Fall werden Sie von Ihren begeisterten Kunden weiterempfohlen, was Ihnen den Weg zu neuen Kunden/Aufträgen ebnet.
MeetNow! Tipp: Verfeinern Sie Ihre Newsletter ständig bspw. durch A/B Tests, Analyse von Kennzahlen wie der Lesezeit, Klickraten, Klick Heatmaps oder holen Sie sich direktes Feedback bei den Empfängern ein. Nur so stellen Sie sicher, dass Ihr Newsletter auch gern empfangen und gelesen wird, was die Kundenbindung stärken und von Zeit zu Zeit Möglichkeiten zum Cross- oder Upselling bieten kann.
4. Fazit
Wir haben nun die Buyer’s und Customer Journey ausführlich und mit einem großen Bezug auf die Praxis beleuchtet. Während am Anfang noch eine unbekannte Person mit einem Problem auf Recherche stand, pflegen wir nun, im Optimalfall, eine gewinnbringende Kundenbeziehung auf Augenhöhe. Aus Kunden werden somit wiederkehrende Stammkunden und Markenbotschafter unseres Unternehmens und seiner Produkte oder Dienstleistungen. Wir sorgen damit nicht nur für Aufträge in der Zukunft, sondern lassen unsere begeisterten Kunden indirekt sogar für uns bzw. unsere Produkte oder Dienstleistungen werben. Unterschätzen Sie hierbei die Mundpropaganda und die Macht von Bewertungsportalen auf keinen Fall. So positiv diese für Sie arbeiten können, ebenso gravierend negativ können die Auswirkungen bei enttäuschten Kunden sein, die ihrem Unmut hier Luft machen oder ihren Freunden/Kollegen von Ihrem Unternehmen abraten. Machen Sie diese stattdessen durch kontinuierliches Bemühen zu Fans, die gerne wiederkehren und freuen Sie sich über den ein oder anderen Auftrag, der durch Empfehlungen zustande gekommen ist. Selbstverständlich bedarf es hierfür Zeit, Mühe und anfangs mit Sicherheit einige, manchmal auch negative Erfahrungen. Doch diese Investitionen in die Nachkaufphase werden sich definitiv auszahlen.
Richtig eingesetzt stärkt Content die Akzeptanz, schafft Vertrauen, bildet und stärkt langfristige Beziehungen. Mit ausgefeilten Content und einer langfristigen(!) Strategie können und werden Sie Ihre Geschäfte voran bringen. Dabei sollte stets Qualität über Quantität gestellt werden. Der Nutzen und Mehrwert unserer Interessenten/Kunden sollte über allem stehen. Von der Konkurrenz können wir uns hierbei durch Kreativität und Qualität abheben. Methodik und Systematik sind hierbei ebenso entscheidende Faktoren wie Geduld und Beharrlichkeit. Erfolg kommt, auch wenn es uns oft anders suggeriert wird, nicht über Nacht. Häufig brauchen Marketingmaßnahmen viele Monate, bis Sie erste Früchte Ihrer Arbeit ernten können. Am erfolgreichsten werden Ihre Bemühungen sein, wenn Sie Ihre Maßnahmen einer ganzheitlichen Content-Strategie unterordnen, für deren Erstellung Sie nun mit dieser vierteiligen Artikelserie alle nötigen Informationen in Ihren virtuellen Händen halten. Sie sollten nun in der Lage sein, die Nachkaufphase der Customer Journey erfolgreich zu gestalten.
Danke für Ihre Zeit und Ihr Interesse. Falls Sie durch diesen Blogbeitrag etwas lernen konnten, würden wir uns über eine entsprechende Weiterempfehlung freuen. Abonnieren Sie gerne unseren ReadNow! Newsletter, um immer auf dem neuesten Stand zu bleiben und keinen Artikel unseres Blogs zu verpassen.
Artikel von Oliver Renner