SmartFood BaWü
App gegen Lebensmittelverschwendung
SmartFood BaWü — das Pilotprojekt zur Vermeidung von Lebensmittelabfällen
Das Forschungsprojekt Smart Food BaWü mit dem Fokus auf die Pilotregion Zollernalbkreis zielt darauf ab, die Frage zu beantworten, wie viele Lebensmittel in Privathaushalten in Baden-Württemberg weggeworfen werden. Hierfür wurde von uns ein Konzept für das Monitoring und die Vermeidung von Lebensmittelabfällen entwickelt und umgesetzt, um den Wert von Lebensmitteln besser zu erfassen und Abfälle zu reduzieren.
Das Projekt soll basierend auf den Ergebnissen der Pilotregion auf andere Landkreise angewendet werden. Dies kann später zu einer Ermittlung des Potenzials zur Reduzierung von Lebensmittelabfällen im gesamten Bundesland führen. Durch die aktive Teilnahme der Bürgerinnen und Bürger sollen Bewusstsein und Handlungskompetenz im Umgang mit Lebensmittelabfällen gestärkt werden, um einen nachhaltigen Beitrag zur Ressourcenschonung und zum Umweltschutz zu leisten.
SmartFood BaWü
Smart Food BaWü ist ein Kooperationsprojekt der Hochschule Albstadt-Sigmaringen, der Technologie-Transfer-Initiative (TTI) an der Universität Stuttgart und des Amtes für Umwelt und Abfallwirtschaft Zollernalbkreis.
Website:



Die Funktionen
Die App ermöglicht es den Nutzern, ihre Lebensmittelabfälle, die sie in ihrem Haushalt produzieren, direkt in der App zu dokumentieren. Dies umfasst sowohl die Menge als auch die Art der weggeworfenen Lebensmittel. Hilfreich dabei ist die Anbindung der Bluetooth-Waage der Firma KERN & SOHN, die das Gewicht der wegzuwerfenden Lebensmittel direkt in die App überträgt. Die Angabe der entsorgten Lebensmittel lässt die Nutzer Muster und Ursachen für ihren Abfall erkennen.
SmartFood BaWü analysiert die erfassten Daten anhand von Kategorien, Zeitraum sowie Einsparpotenzial und zeigt dem Nutzer anhand von Balkendiagrammen und einer Tabelle, wie viel und welche Arten von Lebensmitteln regelmäßig weggeworfen werden. Das Filtern nach Einheit, Zeitraum, Grund des Wegwerfens und Mahlzeit verschafft einen schnellen Überblick über das eigene Wegwerfverhalten. So erhalten die Nutzer wertvolle Einblicke in ihre Abfallgewohnheiten und haben dadurch die Möglichkeit, ihre Fortschritte bei der Reduzierung von Lebensmittelabfällen zu verfolgen. Zusätzlich lassen sich die Auswertungen als PDF- oder CSV-Dokument exportieren.
Basierend auf den gesammelten Daten gibt die App Tipps zur besseren Nutzung von Lebensmitteln und zur Vermeidung von Abfällen. Diese reichen von der Einkaufsplanung über Ratschläge zur besseren Lagerung und zur Resteverwertung bis hin zu weiterem hilfreichem Wissen zum Thema Lebensmittelhaltbarkeit.
Die App trägt zur Sensibilisierung bei und vermittelt Wissen darüber, wie wichtig es ist, Lebensmittel effizienter zu nutzen und Verschwendung zu vermeiden. Im Menü unter FAQ und Dokumente finden sich interessante Bildungsinhalte, die den Nutzern dabei helfen, ein besseres Verständnis für den Umgang mit Lebensmitteln zu entwickeln. Dazu gehören Informationen zur Haltbarkeit von Lebensmitteln, zur richtigen Lagerung und zu nachhaltigen Einkaufsmöglichkeiten.
Anhand von Formularen haben die Nutzer die Möglichkeit, Feedback zur Verbesserung der App und der Inhalte an die Auftraggeber zu schicken.
Vorteile für die Kunden
Das Projekt hat das Ziel, den Haushalten praktische Unterstützung und gleichzeitig datengestützte Einsichten in das Ausmaß von Lebensmittelabfällen zu bieten, um langfristig eine nachhaltigere Lebensmittelnutzung zu fördern und das Konsumverhalten zu überdenken. Zusammengefasst bietet die App den Nutzern eine einfache Möglichkeit, ihre Lebensmittelverschwendung zu reduzieren, Kosten zu sparen und einen Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit zu leisten.
Impact
Insgesamt wird das Projekt nicht nur als eine Maßnahme zur Vermeidung von Abfällen verstanden, sondern auch als ein Beispiel für die Nutzung moderner Technologien zur Förderung nachhaltigen Konsumverhaltens.
Weniger Lebensmittelabfälle bedeuten eine geringere Belastung für die Umwelt, da weniger Ressourcen wie Wasser, Energie und Landfläche für die Produktion von Lebensmitteln verschwendet werden. Die App trägt so zur Verringerung des ökologischen Fußabdrucks bei.
Das Projekt wird als Modell für eine systematische und datengestützte Reduktion von Lebensmittelabfällen dienen und könnte als Blaupause für ähnliche Initiativen in anderen Regionen Deutschlands oder sogar international genutzt werden.